Platzt das Comeback von Robert Kubica?

Lange Zeit war ich zuversichtlich, dass das Kubica-Comeback zu einem ganz großen Happy End werden könnte. Denn das ein Fahrer wie Kubica nach so einem schlimmen Unfall wie er ihn gehabt hatte, nach über 8 Jahren wieder in der Startaufstellung eines Formel 1 – Rennen stehen wird, das grenzt bereits an ein Wunder. Damit hätte nämlich bestimmt wohl keiner mehr gerechnet, nachdem er 2011 nur mit viel Glück einer Amputation seiner rechten Hand und sogar dem Tod entkommen war. Und nachdem Williams vor zwei Jahren mit Paddy Lowe einen starken Mann gewinnen konnte, man mit Rokit einen neuen Hauptsponsor gefunden hat und Kubica auch PKN Orlen als Partner mitgebracht hatte, war meine Zuversicht groß für ein solides Formel 1 Auto. Doch eben genau deswegen droht die Märchengeschichte rund um Kubica nun in Gefahr zu geraten.

Denn auch wenn Kubica offensichtlich ganz gut mit seinem Teamkollegen George Russell (der letztes Jahr immerhin die Formel 2 für sich entschieden hatte!) mithalten kann, es scheint ganz danach auszuschauen das Williams dieses Jahr dort mit ihrem Boliden weitermachen wird, wo sie auch letztes Jahr bereits gewesen sind. Also um die letzten beiden Plätze fahren. Bei den Formel 1 – Testfahrten sind sie nämlich nur gnadenlos hintergefahren und dass sich das in Melbourne ändern wird, daran glaube ich persönlich eher wenig, außer Williams haut zum Großen Preis von Australien noch ein ordentliches Update raus.

Ein Gedanke, der aber bestimmt mehr Wunschdenken bleiben wird, da das Rennen ja bereits in zwei Wochen stattfindet und auch die finanzielle Situation es wohl kaum ermöglichen wird mit Updates um sich herumzuwerfen. Also bleibt zumindest zu hoffen, dass Kubica sich von Anfang an von seinem Teamkollegen distanzieren können wird, was vielleicht auch nicht leicht wird, aber bestimmt auch nicht ganz auszuschließen ist. Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass der junge Brite seinen älteren und bereits gehandicapten Teamkollegen auch unterschätzen könnte und der bis in die Fingerspitzen motivierte Kubica das zu seinem eigenen Vorteil ausnutzen könnte, was ich mir als sein Fan der ersten Stunde sehr wünschen würde! Denn wer es schaffen sollte eine solche Duftmarke nach 8 Jahren Abstinenz und so einem Handicap setzen zu können, dem könnte sich für die Zukunft vielleicht noch die ein oder andere Türe zu einem konkurrenzfähigeren Team in der Formel 1 öffnen. Das er nämlich mit seinen 33 Jahren noch nicht zu alt für die Formel 1 ist, das zeigen ja auch zum Beispiel Fahrer wie Kimi Raikkönen der ja auch schon stolze 39 Jahre alt ist oder Fernando Alonso der erst mit 37 abgetreten ist.

Also von daher drücke ich Kubica für den Großen Preis von Australien alle Daumen und wer weiß, vielleicht wird ein chaotisches Rennen das Märchen doch noch perfekt machen und Kubica sowie Williams die ersten Punkte für 2019 einbringen.

(via motorsport-total.com)

Platzt das Comeback von Robert Kubica?